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Posts Tagged ‘Mückenstiche’

Dass der Sommer Berlin und Brandenburg dieses Jahr vergessen hat, ist nichts Neues. Dass in der Folge die Mückenpopulation gelinde geschrieben expandiert ist, dürfte ebenfalls der eine oder andere bereits entdeckt haben. Die einen juckt das mehr, die anderen weniger. Wortwörtlich. Uns juckt das mehr. Die Minivampire stehen auf Familie H. aus F. bei B. Muss irgendwann einmal in der Vampire Weekly, dem BILD-Pendent für Mücken, gestanden haben. Und der Beitrag wird leider immer noch aktualisiert. Da nützt kein Stechmückenfrei in sämtlichen umgebenden Pfützen. Die kommen von weit her. Wie Pilger. Und wenn sie dann endlich hungrig hier angekommen sind, brauchen wir nur einen Fuß in die scheinbar klare Luft zu halten – und schon schreit es laut „Miiiiitttaaach“ und die Luft sirrt. Grrr. Und weil da auch keine Elektro-Mückenschläger mehr helfen und keine Schutzgitter vor den Fenstern (die Viecher sind schlau, die nutzen die Mitreisegelegenheiten, wenn man von draußen durch die Tür kommt), und weil mein Kleinster deswegen schon dicke Lymphknoten hat, suchen wir nach Alternativen. Seit Neuestem haben wir, wie der Herr des Hauses so charmant ausdrückte, kleine Klostein-Jungs. Sie haben jetzt Armbänder, in denen kleine Citronella-Steine stecken. Das scheint tatsächlich zu wirken. Also sind wir ehrlich, eigentlich trägt nur einer die Armbänder: eines am Arm und eines am Bein. Und da dieser zum einen ständig mit seinem Zwilling zusammensteckt und zum anderen eng angekuschelt an seinen Bruder schläft, ist jener eben auch gleich geschützt. Keine beuligen, sich blutig kratzenden, abends großflächig mit Fenistil eingeschmierten Kids mehr. Ein Traum.

Aber es gibt ja noch mehr wohlschmeckende Mitglieder in diesem Haus. Und ich rede nicht von meinem Mann. Seit er damals vor vielen Jahren in unserer Kennenlernzeit Opfer eines Atommückenüberfalls wurde, bei dem jeder einzelne Stich mutierte und ihm eine für jegliche Umwelteinflüsse sensible Haut einbrachte, scheint er nicht mehr sooo lecker zu sein. Für die Mücken. Ne, wir reden noch von den Mücken!?

Jscha. Wer bleibt? Moi. Jenau. Und weil sie wissen, wie wenig ich ihnen gewogen bin, weil sie sehen, wie ich wild mit den Augen rolle, wenn ich nur ein Flügelchen im Augenwinkel sehe, halten sie sich tagsüber bedeckt. Und greifen mich nachts an. Hinterhältig suchen sie sich Stellen, von denen sie ganz genau wissen, wie sehr sie mich damit treffen. Wie fies das sein kann, wenn zwischen den Zehen oder an der Fußsohle ein juckender Pieks gerne Linderung erfahren würde. Phhhhh! Also gehe ich vor dem Schlafengehen auf Jagd. Stöbere sie auf in den dunklen Winkeln und Ecken dieses Hauses, mache Schluss mit den Angriffen aus dem Hinterhalt! Ich glaube mit Stolz sagen zu können, dass ich mir einen gewissen Ruf unter dem Mückenvolk erarbeitet habe. Respekt!, sagen sie. Und machen endlich, endlich einen Bogen um mich.

Naja, fast alle. Klar, gibt es immer noch diese Jungspunde. Diese Kamikaze-Helden. Diese sich selbst beweisen müssende Jugend. Die mir ins Auto folgen muss und mich vom Verkehr ablenken will. (Ich rede übrigens immer noch von Mücken- nur für diejenigen unter uns, die gerade aus unerfindlichen Gründen an meine Jungs dachten…)

Nun, denen sag ich hiermit in aller Deutlichkeit: schaut Euch meine Windschutzscheibe an! Von innen! (Außen kann ja jeder.) Ich lasse Eure Kumpels mal als Mahnung dran kleben, bis es auch der Letzte von Euch kapiert hat: Mit mir ist nicht gut Blut naschen! MIT! MIR! NICHT! !!!

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